Montag, 31. August 2015

Last days

Und wenn es am schönsten ist, soll man gehen... 

Immer wieder werde ich gefragt: „Und? Freust du dich auf Zuhause?", „Was wirst du am meisten vermissen?", „Würdest du lieber noch länger bleiben?", doch es ist einfach unmöglich diese Fragen zu beantworten. Natürlich möchte ich mich nicht von den Kindern und Freunden verabschieden, ohne zu wissen wann und ob es ein Wiedersehen gibt, noch möchte ich dieses wunderschöne Land verlassen, doch es ist einfach Zeit wieder nach Hause zu kommen. Südafrika mit all seinen wunderbaren, unvergesslichen, traurigen, schönen, spannenden, glücklichen, unbeschreiblichen Momenten, wird immer einen Platz in meinem Herzen haben. Oft liege ich momentan abends im Bett und reflektiere meine letzten zwölf Monate, auch wenn es einem in dem Moment selbst nie besonders oder spektakulär vorkam, haben wir doch allerhand erlebt und auch geschafft. Bei dem Lied „Lifestyle" beispielsweise werde ich immer meine Schwimmkinder vor Augen haben, wie sie auf dem Rückweg laut singend im Auto rumturnen und ihren Freunden auf der Straße zurufen, dass sie gerade schwimmen waren. Oder jedes Mal wenn ich Schaf esse werde ich an eine eher unschöne, doch auch lustige „Miss Phumla Aktion" denken, bei der ich das afrikanische Nationalgericht („Smiley" = Schafskopf) essen musste und zu der Begeisterung aller Kinder nicht mit ansehen könnte, wie sie auf den Augen rumlutschte. Es gibt so viele Gerüche, Lieder, Geschmäcke, Wörter,... welche mich immer wieder an mein Jahr in Südafrika zurück denken werden lassen. Das hört sich jetzt gerade so an, als ob ich garnicht nach Hause kommen wollen würde, doch dadurch dass die anderen Freiwilligen aus meinem Jahrgang schon seit ein paar Wochen in Deutschland sind, wird es auch für mich Zeit Afrika hinter mir zu lassen. Ich habe mich mit Leonie zusammen von den Kindern verabschiedet und auch wenn ich danach noch in der Schule war, habe ich damit doch meine Arbeit an dieser Schule abgeschlossen. Die nächsten Freiwilligen sind nun seit knapp 2 Wochen schon hier und nachdem wir sie in die Schulen, Wohnsituationen und Autos etwas eingewiesen und den allgemeinen Lebensstil, so gut es ging, vermittelt haben, fühlt es sich auch richtig an zu gehen. Es ist ihr Jahr, das jetzt beginnt und langsam in die Gänge kommt und nicht mehr meins und das ist auch in Ordnung. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt was in Deutschland auf mich zukommt und kann mir gut vorstellen, dass mich ein kleiner „Kulturschock" erwarten wird. Doch vor allem bin ich unglaublich dankbar, was ich in diesem Jahr alles erleben durfte, wie es mir neue Sichtweisen und Lebensarten eröffnet hat. Besonders dankbar bin ich meinen Eltern, dass sie mich immer unterstützt, an mich geglaubt und einen großen Teil dazu beigetragen haben, dass ich überhaupt nach Südafrika gegangen bin und auch gehen durfte.

love letters

Sooooongs


...damit wir NIE vergessen werden

die pimpfe

bye bye

wall is DONE

ein ganz wenig stolz - UNSERE wand

Piano Lessons


Sich zusammen draußen auszupowern, zu singen, Respekt und Teamführung zu vermitteln und allgemein den Spaß am Sport zu vermitteln ist eine tolle Sache und mit viel Freude verbunden, doch in Kindern die Liebe zu einem Instrument zu erwecken, ist einzigartig. Seit einigen Wochen gebe ich nun ein- bis zweimal die Woche (wie die Zeitplanung es zulässt) Klavierunterricht im 'Haven', dem schonmal erwähnten Kinderheim unserer Organisation. Zandile und Andile sind Zwillinge, werden im Oktober 15 Jahre alt und werden da zum ersten Mal ihr eigenes Geburtstagslied spielen. Es kam so, dass wir eines Tages feststellten, dass in einem der cottages ein Klavier steht, welches von niemandem benutzt wird und es kam die Idee auf, manchen Kindern etwas die Theorie und einige Lieder beizubringen. Seitdem sind die Zwillinge fleißig am Notenschlüssel schreiben, Lieder auswendig lernen und haben jetzt auch verstanden, dass sie nicht einfach 2x 'e' und 4x'c' auf die Tasten des Klaviers schreiben können, um die 'silly notes' nicht lesen zu müssen. 'Twinkle, Twinkle Little Star' und 'Old McDonald' sind schon Geschichte und Sie begeistern sich immer mehr für die 'Germany Songs'. Leider habe ich nicht früher mit den lessons angefangen, doch man sagt ja 'besser spät, als nie...'.






Sportsdays



Dosen werfen 

Was ist in der Tastbox?
Ein kleiner Schmetterling
Face painting
Germany vs. South Africa

Braves Warten an der Hüpfburg

Quidditch


Watch your potato

Donnerstag, 30. April 2015

Familytime



So schnell vergeht die Zeit, plötzlich sind die ersten 7 Monate rum und wir warten aufgeregt am Flughafen um unsere Eltern zu empfangen. Die Aufregung hielt jedoch nur die ersten Minuten an, sobald es darum ging auszuchecken, zur Autovermietung zu gehen und schließlich den Weg zur Lodge zu finden, kehrte augenblicklich das vertraute Familiengefühl eines Urlaubs ein.
Insgesamt hatten wir zwei sehr schöne gemeinsame Wochen, in denen wir etwas umhergereist sind und die letzten afrikanischen Sommertage genießen konnten. Der tollste Tag für mich war jedoch, als ich meine Eltern und meinen Bruder mit zur Schule genommen habe. Die Kinder wussten schon länger, dass unsere Familien bald zu Besuch kommen würden und fragten ständig nach, wann sie denn jetzt endlich ihre neuen Freunde kennen lernen würden. Und dann war es endlich so weit, nach einer kurzen etwas schüchternen Phase, die jedoch auch nur ungefähr 5 Minuten anhielt, wurden auch meine Eltern und besonders mein Bruder von den Kids "belagert". Es gab keinen Weg mehr durch die Schule ohne mindestens 3 Kinder an den Händen und mein Bruder hatte einen ständigen kleinen Fanclub um sich herum. Als er dann bei einem Fußballspiel gegen eine andere Schule mitspielte waren Lehrer und Schüler kaum noch zu halten, alle riefen "He's the one", "Benni, my new best friend",...und feuerten ihn von der Seitenlinie an. Leider fing es dann an zu regnen und das Spiel musste abgebrochen werden, trotzdem denke ich dass es eine tolle Erfahrung für alle war und viele neue Freundschaften geschlossen wurden.
Ich denke der Besuch meiner Familie ist sehr wertvoll gewesen, da sie sich jetzt viel mehr ein Bild von meiner Lebenssituation machen konnten und auch das Land besser kennen gelernt haben. Sie waren sehr angetan von der Herzlichkeit der Menschen hier und auch Leonies Bruder hat am ersten Abend schon angemerkt, wie "gechillt" hier doch alle Menschen sind. 

In diesem Sinne nochmal VIELEN DANK, dass ihr diesen weiten Weg für mich auf euch genommen habt!

In der Nähe von Coffe Bay

Hole In The Wall


Hop-on-Hop-off Tour durch Kapstadt

Auch die Kleinsten genießen den Blick vom Tafelberg

Swimminglessons



"Hands on the board and paddle, paddle paddle... don't get lazy, keep your feet up!", dieser Satz wiederholt sich momentan jeden Montag- und jeden Donnerstagnachmittag ums Hundertfache. An diesen Tagen fahren wir nämlich seit dem neuen Jahr mit jeweils 10 Kindern aus der Grade 7 zu einem outdoor pool in Kwazakhele und geben ihnen Schwimmunterricht. Wir fahren die Kinder mit einem unserer Autos, aufgeteilt in zwei Trips zu dem 5km entfernten Pool, wo wir dann insgesamt ca. 1 Stunde im Wasser haben. Hierbei kommt es jedoch immer sehr auf die Zeit des Umziehens an, welche sich gerne durch gemütliches Duschen, Singen, Eincremen,...in die Länge zieht.

Der Schwimmunterricht läuft im Rahmen des Programms "Learn to swim", bei dem versucht wird möglichst vielen Kindern, unter anderem aus Townships, das Schwimmen beizubringen. Da wir Teil dieses Programms sind werden alle Kosten übernommen und verschiedenste Materialien werden uns zur Verfügung gestellt.
Die Schwimmstunden sind zum allgemeinen Highlight geworden, wir werden täglich mehrmals von Kindern aller Altersstufen gefragt, wann sie denn endlich zum Schwimmen dürften und auch die Lehrer erzählen jedem Gast als Erstes, dass wir "ihren Kids" jetzt schwimmen beibringen.

12 o'clock
Einmal eine Stunde ausfallen lassen, weil wir ein Meeting haben? Unmöglich! Es ist jedes Mal ein großer Kampf, dass wirklich nur die Montags- oder die Donnerstagskinder ins Auto einsteigen und sich nicht doch noch eins, zwei unbekannte Gesichter dazwischen schmuggeln. 
Auch für mich persönlich ist der Schwimmunterricht ein Highlight in jeder Woche geworden, zu sehen wie schnell selbst die ängstlichsten Kinder jetzt schon ihren Kopf unter Wasser haben und wir jedes Einzelne individuelle Fortschritte macht, ist immer wieder sehr schön und ein kleiner Erfolg.

ganz schön anstrengend...

Montag, 27. April 2015

"Wie macht der Esel?" -"MUUHH"



Schweine, Kühe, Esel, Pferde... für viele deutsche Kinder nichts Neues. Welches Kind war nicht schon mal in einem Streichelzoo, hat Urlaub auf dem Bauernhof verbracht oder die Pferde auf der Weide nebenan gestreichelt. Für unsere Kinder aus der ersten Klasse war der Trip zur Holmeleigh Farm jedoch ein Wahnsinnsereignis. Früh morgens ging es los, nachdem wir über 200 Sandwiches geschmiert hatten, sammelten wir die Kids und einige Lehrer ein und fuhren gemeinsam zur Farm. Solche Busfahrten sind immer ein riesen Spaß, selbst die Kleinsten singen so laut, dass die Menschen von draußen reingucken und man kann sie kaum auf ihren Plätzchen halten. Bevor wir an der Schule los sind, kamen Eltern zu uns und haben sich bedankt, dass wir ihren Kindern einen solchen Ausflug ermöglichen und erzählten, dass ihr Kind vor lauter Aufregung schon seit 5 Uhr morgens wach war...ein sehr schönes Gefühl.
Der Ausflug war ein voller Erfolg, die Kleinen durften jedes Tier füttern, haben Geräusche geraten, Kühe gemolken und eine kleine Traktorrundfahrt genossen. Sehr amüsant war dann manchmal was die Tiere bei ihnen so für Geräusche machen, als beispielsweise gefragt wurde, wie denn der Esel macht, kam ein kräftiges und einstimmiges "MUHH" als Antwort, was sowohl Leonie und mich. als auch die Besitzerin etwas verdutzt dreinschauen ließ.

So aufgeregt sie auch auf der Hinfahrt waren, auf dem Nachhauseweg gab es dann doch das ein oder andere Kind dem trotz lautem Gesang die erschöpften Augen zufielen. 







Dienstag, 27. Januar 2015

Roadtrip 2.0. Cape Town

Auch ich bin endlich wieder Zuhause angekommen und habe etwas Zeit gefunden um über unseren zweiten Roadtrip zu berichten.
Dieses Mal ging es die besagte "Gardenroute" entlang Richtung Kapstadt, wo wir eine Woche geblieben sind. Auf dem Hinweg haben wir ein paar Tage in Tsitsikamma verbracht, auf Grund des schlechten Wetters sind wir dann jedoch, gegensätzlich des Planes, schon früher nach Kapstadt durchgefahren. Unsere Woche in Kapstadt war meine persönliche "Liebelingswoche", die Kontraste, die Strände, die allgemeine Atmosphäre der Stadt hat mich  gefesselt und sehr beeidruckt, eine Stadt voll Leben.

Cape Town, you're beautiful

Muizenberg Beach, da hatten wohl noch ein paar mehr Menschen die Idee am 1.1. einen entspannten Strandtag zu machen

Blick auf Cape Town vom Tafelberg

Kirstenbosch Garden, wunderschöne botanische Gärten

Bo-Kaap-Viertel, ein sehr süßes und buntes Viertel der Inder


Doch auch unsere vielen verschieden Stops in den darauffolgenden Tagen waren immer wieder von kleinen Highlights geprägt, super schön und mit viel Spaß verbunden.
Insgesamt hatten wir drei tolle, sehr aufregende und erlebnissreiche Wochen, doch am Besten lass ich einfach die Bilder für sich sprechen.


"Wo genau passen jetzt die 3 Mädchen noch hin?"

Ein paar Freunde in Stellenbosch gefunden
Hermanus- eine sehr bekannte und berühmte Weingegend Südafrikas

Weintrinkend seine Zukunft planen, damit man sich genau solche Momente und Urlaube noch ganz oft im Leben ermöglichen kann.


Cape Aghulas - der südlichste Punkt Afrikas

FIRST TIME Radfahren in Südafrika, dann natürlich gleich bei gefühlten 50 Grad, 40km die Berge hoch und runter, doch für den menschenleeren, wunderschönen Sandstrand hat es sich gelohnt

Buffalo Bay, Plettenberg

Vorfreude

20 min Flugzeug- 30 sek freier Fall (1,5km) - 5 min FLIEGEN

Skydive Plettenberg Bay

Ein unbeschreibliches Gefühl!